Gibt es die Liebe überhaupt? – Buddhistische Perspektive

Dieses Mal geht es um eine der bedeutendsten Fragen: Was ist Liebe? Gibt es sie überhaupt? Und wenn ja, wie lässt sie sich erkennen?
Diese Fragen werden aus buddhistischer Sicht beantwortet, ergänzt durch persönliche Lebenserfahrungen.
Was ist Liebe?
Die Idee der romantischen, ewigen Liebe ist ein relativ neues Konzept, das in den letzten zwei bis drei Jahrhunderten in westlichen Kulturen entstanden ist. Im Buddhismus hingegen wird Liebe als tiefes Wohlwollen definiert, das sich ganz für das Glück anderer einsetzt. Diese bedingungslose Liebe und das Wohlwollen gibt es überall auf der Welt.
Bedingungslose Liebe
Liebe ist nicht unbedingt bedingungslos. Oftmals sind bestimmte Bedingungen notwendig, um solche Gefühle zu entwickeln, wie zum Beispiel eine warme, wohlwollende Beziehung von anderen. In der buddhistischen Praxis ist es wichtig, Wohlwollen für sich selbst zu entwickeln, um dies auch für andere tun zu können.
Liebe und Mitgefühl
Liebe und Mitgefühl sind eng miteinander verbunden. Während sich Liebe auf das Glück anderer konzentriert, zielt Mitgefühl darauf ab, das Leid in der Welt zu verringern. Beide sind Ausdruck derselben Herzenswärme und sind essenziell für ein erfülltes Leben.
Romantische und leidenschaftliche Liebe
Leidenschaft und Begehren werden oft fälschlicherweise mit Liebe gleichgesetzt. Doch wahre Liebe geht über äußere Erscheinungen und Fähigkeiten hinaus. Eine partnerschaftliche Liebe, die sowohl Leidenschaft als auch tiefes Wohlwollen beinhaltet, ist eine Kunst, die Pflege und Achtsamkeit erfordert.
Fazit
Liebe ist keine konstante Erfahrung. Sie ist dynamisch und kann durch Ärger, Enttäuschung oder Zweifel unterbrochen werden. Doch die grundlegende Fähigkeit zu lieben ist in allen Menschen verankert. Wenn genügend Wohlwollen für sich selbst entwickelt wird, kann auch anderen gegenüber liebevoll gehandelt werden.
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