Einstieg in die Praxis

Frage: Wie finde ich einen guten Einstieg in die Praxis?
Lama Tilmann: Das ist einfach, jetzt gerade mal 5 Min. nichts tun, wie ist das? So habe ich mit 18 auch angefangen. Die Erfahrung machen, wie es ist, einfach nichts zu machen oder vorzuhaben, einfach sein, das ist Grundpraxis und Geistestraining aller Buddhisten. Man aussteigen aus dem Tun und schauen. Später wird das Wahrnehmen mit ins Tun hineingebracht. Innehalten, sein. Damit kann jeder JETZT anfangen, ganz bewusst (nicht müde) nichts tun.
Sich informieren, lesen, z.B.:
Jack Kornfield: Das weise Herz
Pema Chödrön: Wenn alles zusammenbricht
Thich Nhat Hanh: Wie Siddhartha zum Buddha wurde
Gendün Rinpoche: Herzensunterweisungen
u.a. zum Thema Achtsamkeit und Gewahrsein entwickeln.
Darin sind viele Anregungen, was man selber tun kann.
Auch mal ein Seminar, Kontakt mit anderen Praktizierenden, Fragen stellen.
Sich fragen: Was möchte ich? Welche Schwierigkeiten überwinden, wie leben, welche Qualitäten entwickeln? Das aufschreiben und jährlich überprüfen. Aufräumen mit unklaren Situationen, das Leben vereinfachen. Mit kleinen Übungen und Kontemplationen beginnen, z.B. aus dem Heft: Der rote Faden. Allmählich durch Studium, Meditation und Austausch mit anderen tiefer in die Praxis reinkommen. Bei sich bleiben, kleine Schritte machen, sich nicht überfordern, z.B. ein Jahr mal 5 Min. nichts tun.
Aufgezeichnet am 18.07.2013 in Freiburg im Breisgau.
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