Grüner Baum

Warum dieses Projekt?

Ein Institut mit vergleichbaren Retreat-Möglichkeiten und ähnlicher inhaltlicher Ausrichtung gab es noch nicht und die große Resonanz zeigt, wie wichtig vielen dieses Projekt erscheint. Viele Menschen möchten in ihrer spirituellen Selbständigkeit unterstützt werden und die buddhistische Lehre tief und traditionsübergreifend kennenlernen. Die besondere Kombination im Ekayana von Tiefe und Leichtigkeit, Selbstverantwortung und Hingabe, individueller Praxis und Gruppenleben, Dharma und Ökologie, spricht viele an. Dieses Angebot scheint belebend zu wirken auf die Entwicklung eines zeitgemäßen Buddhismus.

Glücklicherweise sind junge Leute mit am Start; ein „Retreat ohne Zäune“ entspricht ihrem Geist. Hier werden sie wirklich in ihrer spirituellen Autonomie unterstützt. Das geht, wenn keine institutionellen Interessen mitspielen. Deshalb gründen wir keine neue Tradition oder Linie, sondern bleiben offen für verschiedene Ansätze, verankern uns gut in der Dharma-Praxis und bieten einen offenen Ort für unterschiedliche Praxisstile, mit viel Austausch, Natur und was das Herz halt so braucht.

Um Unabhängigkeit zu wahren, ist das Projekt so angelegt, dass wir finanziell auch bei Teilbelegung gut über die Runden kommen. Doch sind wir erstaunlicherweise seit Anbeginn fast immer ausgebucht.

Obwohl sich bei uns Jung und Alt durchmischen, sind wir kein trendiges Wohnprojekt für Senioren. Und auch wenn in unserem Haus viel therapeutische Kompetenz zusammenkommt, sind wir keine therapeutische Gemeinschaft, also kein Zufluchtsort für Hilfesuchende. Wir sind ein Ort intensiver Praxis — und das ist nur für relativ stabile Menschen. Die im Haus lebenden Psychotherapeuten sind für ihren eigenen inneren Prozess hier und bieten keine professionelle Betreuung an.

Historischer Rückblick

In den Jahren vor dem Grünen Baum (also vor 2016) wurde Tilmann Lhündrup immer wieder nach Möglichkeiten für mehrjährige Retreats gefragt. In seiner Nähe, auf dem Schauinsland oberhalb von Freiburg, gab es aber nur wenige langfristig anzumietende Ferienwohnungen. So begann Anfang 2014 die Suche. Durch Ausdehnen der Recherche auf weiter entfernte Gebiete fanden wir den „Gasthof Grüner Baum“ in Raitenbuch, auf 970m Höhe, mitten im Hochschwarzwald. Am 30. Oktober 2015 war die erste Besichtigung. Das Haus gefiel allen durch seine Weiträumigkeit, die gut gepflegten Räume und wunderbare Umgebung. Einige haben sich regelrecht ‚verliebt‘ ins Haus, genau wie die früheren Stammgäste des Hotels.

Tilmann Unterschrift Kaufvertrag
Unterzeichnen des Kaufvertrags

Von da an entwickelten sich die Dinge rasch: Johann, der nach 7 Jahren Retreat in Frankreich ein halbes Jahr geschlossenes Retreat in Hofsgrund machte, bekam mit dem Grünen Baum starkes Interesse. Nachdem ein Finanzexperte und ein Baugutachter grünes Licht gaben und die Besichtigung durch Freunde und eine große Mahamudra-Kursgruppe fast nur positives Feedback brachten, startete Tilmann einen Spendenaufruf, der es innerhalb von zwei Wochen (!) ermöglichte, das Haus ohne Bankkredit zu kaufen. In zahlreichen Planungstreffen arbeiteten Tilmann, Johann und Sebastian an dem Konzept des Hauses. Tilmann gründete im Nu mit Hilfe von Peter, unserem Steuerberater, die gemeinnützige Ekayana gGmbH als rechtlichen Träger des Projektes und am 15.12. 2015 wurde der Kaufvertrag in Freiburg unterzeichnet.

Tilmann beschloss, selbst mit ins Haus zu ziehen. Dagmar, Architektin, begann das Team in Planungsfragen zu unterstützen. Kontakte zu Experten wurden aufgebaut und langsam bildeten sich die Vorstellungen für den Grünen Baum heraus. Bettina, die an der Ausbildung in „Essentieller Psychotherapie” teilnahm, wie auch Ulrich, nach sieben Jahren im “Inter-Sein”-Meditationszentrum in Bayern, wollten ins Haus einziehen und Aufgaben übernehmen.

Schlüsselübergabe
Die Schlüsselübergabe

Die festliche Schlüsselübergabe von den Vorbesitzern, dem Ehepaar Meier, war am Abend des 30. Aprils und tags drauf, am 1. Mai, starteten wir mit einem feierlichen Tag der Offenen Tür, zu dem 150 Gäste kamen.

Am 2. Mai begannen dann die umfangreichen Renovierungsarbeiten, begleitet in den ersten 12 Tagen von der Übertragung und intensiven Praxis des Milarepa Guru-Yogas. Die folgenden fünf Monate beschenkten uns zahlreiche Helfer, die in allen Bereichen kräftig anpackten. Es bildete sich ein Team von professionellen Kräften, die uns Freiwillige anleiteten. Zwischendurch fanden Kurse mit Übertragungen statt, welche die Arbeiten mit dem Dharma verknüpften und allen bewusst machten, welch wertvollem Zweck die zum Teil mühsamen Arbeiten dienten. Es stellte sich heraus, dass die Renovierungen deutlich umfangreicher sein würden als zunächst gedacht.

Die Stimmung in diesen Monaten war von die von einer warmen, herzlichen Gemeinschaft, wo wir uns solidarisch in den Aufgaben unterstützten und begeistert unser Interesse am Dharma teilten. Immer mehr Praktizierende entschieden sich für einen längeren Aufenthalt im Grünen Baum, sodass wir das erste Retreat bereits mit zwölf festen Bewohnern begannen.

Die erste Retreatgruppe

Das erste Retreat im Grünen Baum stand im Zeichen des Ankommens der Gruppe, die einige Monate Renovierungs- und Organisationsarbeit hinter sich hatte.

Vor diesem Hintergrund gestalteten sich diese Monate in überraschender Harmonie, Freundschaft und Freude! Mehrere “Sharing-Runden” und die vielen Möglichkeiten zum persönlichen Austausch haben nahe Freundschaften entstehen lassen und gaben Möglichkeit, die eigenen emotionalen Ebenen immer tiefer mit Gewahrsein zu durchdringen. In den gemeinsamen täglichen Abendmeditationen haben wir damit begonnen, Gestorbene, Kranke oder Menschen in schwierigen Lebenslagen, von denen wir gehört haben, in unsere Praxis einzubinden.

In den ersten fünf Jahren bis 2020 haben wir die Sommer Retreats geopfert, um eine fünfmonatige Bauzeit von Mitte April bis Mitte September zu haben. Es gibt viele Anforderungen, die für ein so großes, halböffentliches Wohngebäude erfüllt werden müssen. Bis heute sind die Retreats ausgebucht, oft mit Wartelisten. Den Rest der Renovierungsarbeiten werden wir in einem Zug durchführen. Bis dahin werden wir 18 dreimonatige Retreats angeboten haben. In der Zwischenzeit nutzen wir dieses unfertige Haus und lassen es so ruhig angehen, wie wir können…

Login (#24)

Erklärung zum Ekayana Logo

Ekayana Institut Logo mit Tagline

Das ausführliche Ekayana-Logo besteht aus

  • der Bildmarke (Kreis) ,
  • der Wortmarke (Name) sowie
  • dem erläuternden Schriftzug (Tag Line).

Bildmarke

Der Kreis symbolisiert Untrennbarkeit, Einheit und Zeigt Ekayana KreisLichthaftigkeit. In seiner Mitte ist eine gedachte Mondscheibe, die für erwachte Aktivität und den Geist des Erwachens steht. Die leuchtenden Übergänge und das leere Innere weisen hin auf die ungreifbare Natur aller Erfahrungen, ihren dynamischen Aspekt, die Freude des Erwachens und die leuchtende Weite des alles erhellenden Geistes.

Die 3 Farben verweisen auf die 3 Silben Oṁ Āḥ Hūṁ der tibetisch-buddhistischen Tradition, die für Körper, Rede und Geist des Erwachens stehen und, die jeweils weiß, rot und blau dargestellt werden. Auf einer tieferen Ebene symbolisiert der Kreis die Einheit der drei Dimensionen des Erwachens – mitfühlende Manifestation, freudige Dynamik und ungreifbare Offenheit.

Wortmarke

Der (grau-) weiße Name von Ekayana steht in diagonaler Wechselwirkung mit dem entsprechenden weißen Teil des Kreises, als würde die entsprechende Silbe Oṁ der erwachten Aktivität ins Ekayana ausstrahlen.

Erläuternder Schriftzug (Tag Line)

Ekayana bedeutet Ein Weg oder „Ein Fahrzeug“. Gemeint ist der eine (Eka) Weg (yāna), bei allem liebevoll gewahr zu sein. Dies ist die eine Essenz buddhistischer Praxis: gewahr zu sein und sich immer wieder auf das Wesentliche zu besinnen (sati, smti), d.h. auf Liebe, Mitgefühl und Weisheit.